Kleine Fluchten: Spa at Home

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Nach drei Tagen Shooting, Dauervor- und nachbereitungsstress und schon wieder einem ganzen Tisch voll Arbeit, brauchte ich gestern einfach mal eine Auszeit. Durchatmen, nicht nachdenken, Ruhe. Und da mich Beauty-Abende in anstrengenden Zeiten immer ganz weit nach vorn bringen, war es wieder Zeit dafür. Maske ins Gesicht, Duftkerze angezündet, einen köstlichen Tee zubereitet und dazu noch ein Buch. Viel Vorbereitung braucht diese kleine Flucht nicht. Perfekt.

Step 1: Eine Gesichts-Maske aussuchen. Meine Wahl fiel schnell auf die Feuchtigkeits-Creme-Maske von La mer Flexible Specials (50 ml, ca. 30 €). Sie pflegt meine strapazierte Haut intensiv, schnell und zuverlässig und verleiht meinem Teint ein strahlendes Finish. Also schnell abgeschminkt (mit dem neuen Liebling: dem Cleansing Oil von Veld’s) und danach die cremige Maske aufgetragen. Der erste Schritt zur Entspannung war getan. Mit Algen- und Meeresschlick-Extrakt wirkt sie besonders beruhigend und spendet Feuchtigkeit. Dank Braunalge wird auch die Hautfestigkeit erhöht. Genau das Richtige! Nach 15 Minuten Einwirkzeit habe ich einfach die Reste mit einem Wattepad abgenommen und ergänzend eine Feuchtigkeitscreme verwendet. Meine Haut war nun unglaublich weich und zart. Ein guter Start.

Und es folgte Step 2: etwas Warmes im Bauch. Doch nicht irgendwas. Es musste schon mein liebster Tee sein. „Team Spirit“ von Samova (75 g, ca. 10 €) ist ein Mix aus Kräutern, grünem Tee und Lemongrass. Mein Highlight an kühlen Tagen, morgens zum wach werden oder wenn ich tagsüber zu wenig getrunken habe (dann mache ich mir abends eine ganze Kanne und trinke sie entspannt aus). Die Kombination aus frischem Duft und den guten Inhaltsstoffen (unter anderem Ringelblumen, Gingko, Pfefferminze und Färberdisteln) sorgt dafür, dass ich mich fit fühle. Was nicht zuletzt auch am Vitamin C-Gehalt liegt. Eine wirklich großartige Mischung, die ich zum ersten Mal im A-Rosa Resort getestet habe. Seitdem begleitet mich dieses wunderbare Getränk. Das es jetzt übrigens auch als isotonisches Bio Premium Tea Drink mit Apfeldirektsaft (500 ml, ca. 3 €) gibt – im Tetrapack für unterwegs! Eine großartige Erfindung. Und was man daraus alles zaubern kann: Cocktails, Sorbets, Desserts, man kann ihn gekühlt oder ungekühlt genießen und noch viele weitere Rezepte ausprobieren (z.B. im Mix mit Smoothies). I like!

Und nachdem ich es mir dann mit meinem gepflegten Gesicht und dem heißen Tee auf dem Sofa gemütlich gemacht habe, war Step 3 des Spa at home dran: ein gutes Buch. „Die Frau, die ein Jahr im Bett blieb“ (448 Seiten, 21,99 €, von Sue Townsend, erschienen bei Haffmans & Tolkemitt) ist erst mal ganz lustig, geht dann aber an die Substanz ­– mit bitterbösem Humor. An dem Tag, als ihre Zwillinge zur Uni gehen und somit zu Hause ausziehen, überlegt sich Eva Biber, ins Bett zu gehen und ein Jahr dort zu bleiben. Eine Aktion, die sich erst mal witzig anhört. Auch ich dachte: „Hm, gar nicht schlecht“. Aber dann erfährt der Leser mehr über Evas Leben. Über ihren Mann, der Astronom ist und schon seit Langem eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin hat, der mehr in seinem Schuppen im Garten, als im gemeinsamen Haus wohnt, und zwar Evas Essen mag, aber schon lange Zeit nicht mehr an ihr interessiert ist, über die Mutter von Eva, die nie wirklich liebevoll war und über die Zwillinge Brian Junior und Brianne, die in ihrer ganz eigenen Welt leben und die wirkliche Welt am liebsten ausblenden. Ein verrücktes Leben. Und Evas Entschluss im Bett zu bleiben, zieht allerlei Menschen an. Im und vor dem Haus bricht Chaos aus, doch Eva bleibt bei ihrem Entschluss – sie bewegt sich nicht aus ihrem Bett. Wer das Skurrile mag, wird dieses Buch lieben. Mich hat es zum Nachdenken gebracht. Über das, was wir im Leben erreichen wollen, warum manches passiert und ob manches einfach vorbestimmt ist. Eva tat mir leid, weil sie ihr Leben lang nicht glücklich war. Traurig. Doch über die Zwillinge und Evas Mann Brian musste ich oft schmunzeln. Das sind Freaks. Hier hat Sue Townsend wirklich ihr literarisches Können unter Beweis gestellt. Oh Mann. Dieses Buch ist echt schwer zu beschreiben. Deshalb kann ich nur sagen: Lest es und macht euch selbst ein Bild. Es lohnt sich in jedem Fall. Und nachdem ich das Buch durchgelesen hatte und mir, erschöpft von den letzten Tagen, die Augen zu fielen. Merkte ich, dass ich kein Mal an den Job gedacht habe. Perfekt! Ein Abend ohne TV und Telefon, dafür mit Entspannung. Das tat gut! Ab jetzt mehr Spa at Home.

Bild: Beautydelicious