10 Beauty-Mythen im Check

10 Beauty-Mythen im Check

Bild: Leila Ivarsson

Im Netz finden sich zum Thema „Haut“ so viele Beauty-Mythen, dass sogar ich als Expertin manchmal verwirrt bin. Deshalb habe ich die Gelegenheit genutzt, um mit Dr. med. Anna Brandenburg, Fachärztin für Dermatologie, Allergologie und Venerologie mit einer dermatologischen Privatpraxis in Hamburg, einigen dieser Behauptungen einmal genauer auf den Grund zu gehen. Brandenburgs ganzheitlich orientiertes Angebot in ihrer Praxis umfasst u. a. einen eigenen OP-Raum, moderne Hautkrebsvorsorge, eine gynäkologische Sprechstunde für hormonelles Better-Aging sowie das Kosmetikinstitut Pro Skin Solutions. Mit ihrem breiten Wissen kann sie genau sagen, welche Mythen falsch sind und welche durchaus richtig sind.

1. Empfindliche Haut sollte man nicht peelen

Eher falsch – Peelings reinigen verstopfte Poren und unterstützen die Haut dabei, Feuchtigkeit aufzunehmen, was für empfindliche Haut sehr gut ist. Statt abrasiven Produkten eignen sich in dem Fall Enzympeelings und eine sanfte Technik besser, damit die Haut nicht gereizt wird oder sich gar entzündet.

2. Poren öffnen und schließen sich

Falsch – Bestimmte äußere Einflüsse, wie z. B. Wasserdampf, können Poren zwar lockern, aber sie öffnen und schließen sich nicht. Vielmehr löst die feuchte Wärme Talgverhärtungen, die sich dann problemloser kosmetisch entfernen lassen.

3. Der Claim „dermatologisch getestet“ ist ein Gütesiegel

Falsch – „Von Dermatologen getestet“, wie oft auf Kosmetikprodukten zu lesen, ist keine offizielle Zertifizierung, sondern lediglich ein Marketing-Slogan. Rechtlich gesehen bedeutet es, dass mindestens ein Dermatologe das Produkt getestet hat. Das heißt jedoch nicht, dass eine Prüfinstanz oder Gesundheits-Organisation das Produkt befürwortet hat. Vorsicht also bei solchen Behauptungen, wenn die Quelle der Empfehlung nicht klar erkennbar ist.

4. Fettige Haut braucht keine Feuchtigkeitscreme

Falsch – Feuchtigkeitscreme bietet auch fettiger Haut viele Vorteile. Ohne Feuchtigkeitspflege trocknet die Haut aus, woraufhin sie mehr Öl produziert. Bei fettiger Haut ist eine nicht komedogene Feuchtigkeitscreme ratsam, also ein Produkt, das die Poren nicht verstopft. Produkte mit Kakaobutter und Mineralöl sind nicht zu empfehlen.

5. Stress verursacht Akne

Teilweise richtig – Stress ist zwar weder der einzige und schon gar nicht der Hauptgrund für Akne, aber er kann ein hormonelles Ungleichgewicht auslösen, das solche Ausbrüche der Haut verursachen kann. Ein hoher Cortisonspiegel hat eine entzündungsauslösende Wirkung.

6. Ausreichend Feuchtigkeitspflege mindert Falten

Teilweise richtig – Feuchtigkeitscreme beseitigt vorhandene Falten zwar nicht, aber sie hilft, weiteren Falten vorzubeugen. Teil des Alterungsprozesses ist ein natürlicher Feuchtigkeitsverlust des Körpers. Bestehende Trockenheitsfältchen erscheinen allerdings weniger ausgeprägt, wenn die Haut regelmäßig in Form einer Creme o. Ä. mit Feuchtigkeit versorgt wird. Sie lässt die Hautoberfläche glatter aussehen.

7. Antioxidantien beseitigen Falten

Falsch – Antioxidantien sind großartig, um die Auswirkungen der Hautalterung zu bekämpfen. Sie tragen zur Vorbeugung von Hautschäden und zur Bekämpfung von Entzündungen bei, allerdings beseitigen sie definitiv keine Falten oder kehren die Zeichen der Hautalterung um.

8. Dunkle Haut braucht weniger Sonnenschutz

Falsch – UV-Strahlen wirken im Wesentlichen auf jede Haut gleich. Dunkle Haut bekommt zwar nicht so leicht einen Sonnenbrand, ist aber dennoch demselben Hautkrebsrisiko ausgesetzt.

9. Warzen sind nicht ansteckend

Falsch – Das für viele Warzen ursächliche Virus kann über einen Schnitt oder eine Öffnung am Körper auf eine andere Person übertragen werden. Auch das Berühren einer Warze oder der Kontakt mit Gegenständen, auf die das Virus übertragen wurde, kann das Entstehen einer Warze verursachen.

10. Giftstoffe kann man ausschwitzen

Falsch – Der Körper nutzt für Entgiftungsprozesse andere Entgiftungsmechanismen, beteiligt sind v. a. die Nieren und die Leber. Schweiß besteht zum größten Teil aus Wasser und dient der Regulierung der Körpertemperatur. Nur ein sehr geringer Anteil an Giftstoffen wird darüber ausgeschleust.

Weitere Infos zu der Praxis von Dr. med. Anna Brandenburg findest Du hier.

Dermatologische Privatpraxis Dr. med. Anna Brandenburg
Heilwigstraße 33
20249 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 46 77 46 27
E-Mail: info@dr-anna-brandenburg.de