„Das am besten gehütetste Geheimnis der Malediven“, sagt der Slogan. Und er hält, was er verspricht. In jeder Minute, an jedem Tag, bei jedem Erlebnis. Kandolhu Island hat mich vom ersten Augenblick verzaubert. Sein weißer Sandstrand, die Intimität, sein türkisfarbenes Wasser, das wunderbare Korallenriff, die so herzlichen Mitarbeiter, die entspannte Atmosphäre – hier ist alles wunderbar. Anders kann ich es nicht sagen.
Mit dem Speedboat ging es also von Maafushivaru weiter. Nach 20 Minuten Fahrt über die spiegelglatte See kamen wir auf Kandolhu an. Und auch hier begrüßten uns Marc und Laura, die beiden Verantwortlichen, persönlich. Direkt waren meine Zweifel wie weggefegt. Denn unsere zweite Station in diesem Urlaub war ein erst im Februar 2014 wiedereröffnetes und ausgiebig umgebautes Resort, sodass die kleine Insel keine Wünsche mehr unerfüllt lässt. Auch hier wurden wir kurz über die Insel geführt und bekamen sogar noch eine kleine Überraschung: ein Upgrade in eine Ocean Villa! Begeisterung pur zum Start auf Kandolhu.
Die Insel
Winzig klein und wunderschön. Weißer Sand, große Palmen mit Kokosnüssen, Flughunde ziehen ihre Runden, Reiher sitzen bei Ebbe auf den Korallen und genießen den Sonnenuntergang, Eidechsen begleiten den Weg zu den Restaurants und von den Stegen zu den Water Villas sieht man die Minihaie schwimmen. Die Natur hier ist wirklich unglaublich. Man kann einfach nicht genug bekommen von den kräftigen Farben, der Sonne, dem Meer, dem Strand. Und wo ich sonst im Urlaub tagsüber auch mal etwas döse und viel lese, kann ich meinen Blick hier nicht vom Horizont nehmen, schaue auf die Bewegungen im Wasser und wie die Sonne abends im Meer versinkt. Ich bin einfach nur glücklich, so etwas zu erleben. Es ist unbeschreiblich – wundervoll.
Die Villen
30 perfekt ausgestattete Bungalows. Durchdacht, mit allem ausgestattet, was man braucht. Es gibt riesige Fenster, eine Klimaanlage, einen Ventilator, Adapter für alle Elektrogeräte und sogar ein eigenes iPad und einen mit 26 verschiedenen Weinen gefüllten Kühlschrank. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Auch hier hat jede Villa Meerblick. Die Decken sind hoch, die Farben hell, die Einrichtung entspricht höchsten Ansprüchen. Ein Designhotel in der Lakkadivensee. Wer hätte das erwartet. Betten und Schränke von Hülsta, Sofas und Sessel von Rolf Benz, Böden von Parador. Deutsche Qualität, die ihren Preis hat und das sieht man auch. Alles ist top gepflegt und es gibt nichts zu beanstanden. In jedem Zimmer ist das Bett auf das Meer ausgerichtet, sodass man beim Aufwachen direkt hinausschauen kann. In fünf Kategorien lässt sich in Luxus schwelgen. Die sechs Jacuzzi Beach Villas mit je 85 qm verfügen über offene Bäder mit Jacuzzi-Badewannen und eigenen Terrassen. Fünf Pool Villas mit 150 qm haben je einen eigenen Pool, ein großes Bad und große Panoramafenster. Die acht Duplex Pool Villas sind doppelstöckig gebaut, haben im hinteren Teil ein großes offenes Bad mit Jacuzzi und ein zweites, kleineres Bad in der ersten Etage. Auf 150 qm finden sich hier zusätzlich je ein eigener Pool und eine Terrasse. Vier Ocean Villas mit 80 qm stehen auf Stelzen direkt im Meer und haben eine riesige Terrasse, ein großes Bad mit Jacuzzi sowie direkten Zugang ins Wasser. Die letzte und teuerste Kategorie sind die sieben Ocean Pool Villas mit je 90 qm. Das Bad mit Panoramafenstern und Jacuzzi macht sprachlos und Terrasse, Pool sowie der Zugang zum Meer machen diese Villen zum absoluten Highlight!
Das Spa
Mitten auf der Insel im traditionellen Stil gebaut, liegt das Varu Spa (Varu bedeutet Energie in der lokalen Sprache Dhivehi). Und hier kann man tatsächlich auftanken. Mit separierten Bereichen mit je Saunen und Dampfbädern sowie einem kühlen Pool für Männer wie für Frauen. Eine kleine Ruheoase in der großen Ruheoase. Und auch hier habe ich eine Gesichtsbehandlung und eine Massage gebucht. Das Herbal Lift Facial dauerte 75 Minuten und war eine echte Wohltat! Die organischen Produkte von Voya sind die Grundlage. Wieder wird mit der Säuberung des Gesichtes begonnen, danach folgen Maske und Öl inklusive einer entspannenden Kopfmassage. Unglaublich toll. Und bei den flinken Händen meiner Kosmetikerin saß jeder Griff. Alles war perfekt durchgetaktet. Das Ergebnis: Weiche, tiefengereinigte Haut, die strahlt. Danach habe ich mich super wohlgefühlt. Genauso nach der Massage. Sanfte Klänge, ein duftendes Öl und gekonnte Bewegungen machten die Behandlung zu einem einzigartigen Erlebnis. 90 Minuten relaxen, bei denen Füße, Unter- sowie Oberschenkel, Rücken, Arme und Gesicht und Kopf sanft durchgeknetet wurden. Ich habe mich tadellos behandelt gefühlt. Wunderbar von Anfang bis zum Ende. Unverzichtbar für jeden, der sich etwas Schönes gönnen möchte!
Die Gastronomie
In vier À-la-carte-Restaurants wird jeder kulinarische Wunsch erfüllt. Der Sea Grill ist offen gestaltet, sodass man das Meer sieht, Zwischenwände aus Korallen, die aus einem alten abgerissenen Haus stammen, sorgen für Intimität. Große Wandleuchten tauchen alles in warmes Licht, die Speisekarte bietet frischen Fisch, köstliches Gemüse und maledivische Spezialitäten. Besonders das Vegetable Curry und der Catch of the Day sind zu empfehlen. Das Olive befindet sich im ersten Stock mit einem Wahnsinns-Ausblick. Hier kann man unter Sternen italienische Köstlichkeiten genießen. Direkt darunter ist das Market, in dem man morgens frühstücken und bis abends Kleinigkeiten bestellen kann. Das Frühstück besteht aus einem kleinen Buffet aus kleinen Leckereien wie frisch gepressten Säften, Joghurt, Früchten, Käse, Brot, Gemüse und etwas Süßem, das durch die Karte ergänzt wird. Denn zusätzlich kann man Eierspeisen, Waffeln und internationale Gerichte bestellen. Und das mit dem schönsten Frühstücksblick, den ich je hatte! I like!
Ach ja, und auch hier gibt es ein Teppanyaki- und Sushi-Restaurant. Das Bansai bietet die gleiche Show wie das 135° East auf Maafushivaru. Ein Koch, fünf Plätze, bestes Entertainment und köstliche Ergebnisse.
Die Freizeitangebote
Supervielfältig. Schnorchelequipment, Kajaks, SUPs, Surfboards und Katamaran kann man kostenlos leihen und ausprobieren. Zudem gibt es unterschiedlichste Schnorchelausflüge, wie die geführte Tour um das Hausriff, bei der man so viel gezeigt bekommt und sich fragt, warum man das eigentlich nicht selbst entdeckt. Wow! Oder die Nachtschnorcheltour, bei der man mit Taschenlampe ins Wasser geht und das Meer und seine Bewohner noch mal mit ganz anderen Augen betrachtet. Auf einmal sieht man Hummer, Krabben, Muränen, schlafende Schildkröten, Haie kommen auf einen zu und man sieht sich mitten in einem Fischschwarm. Doch am besten hat mir daran das leuchtende Plankton gefallen. Wenn man das Licht ausmacht und die Hand sanft hin und her bewegt, startet das Plankton seine Abwehrreaktion und fängt an zu funkeln. Wie kleine Glühwürmchen sieht es aus. Das hätte ich mir stundenlang ansehen können! Wunderschön war auch die Sunset Cruise. Mit einem Segelboot fährt man dem Sonnenuntergang entgegen, auf spiegelglattem Wasser, am Horizont entdeckt man Inseln, während die Sonne wie ein Feuerball im Meer versinkt, um ganz am Schluss noch von Delfinen begleitet zu werden. In diesem Urlaub schwebt man auf Wolke 7. Denn jetzt kommt der Hammer: der Ausflug auf eine einsame Insel! Etwa eine halbe Stunde mit dem Boot entfernt kann man unterwegs noch einmal mitten an einem so unfassbar tollen Riff schnorcheln. Perfekte Bedingungen mit perfekten Augenblicken. Nach etwa einer halben Stunde geht es weiter und man wird mit Picknick, Getränken und Sonnenschirm auf einer kleinen Sandbank allein gelassen. Zur Sicherheit bekommt man noch ein Handy, damit man im Notfall anrufen kann. Wann hat man das schon mal? Vier Stunden am Strand allein mit seinem Liebsten. Das muss man erlebt haben! Auch wenn bei uns ein Sturm aufzog und wir durch Regen und Wellen im offenen Boot zurück gerast sind, war dies eine Erfahrung, die ich immer behalten werde.
Die Atmosphäre
Eine für diese Preiskategorie wirklich entspannte Stimmung. Wunderbar! Die Gäste sind glücklich, die Mitarbeiter freundlich. Hier wird jeder mit Vornamen angesprochen, was das Ambiente herrlich unkompliziert macht. Besonders gut hat mir gefallen, dass man für sich ist und tagsüber wirklich wenig Menschen sieht, obwohl das Resort komplett ausgebucht war. Nur zu den Essenszeiten und an der Bar sieht man die anderen Gäste. Hier kann man sich kennenlernen und zusammensitzen. Und noch besser: Selbst die Mitarbeiter sind von der Natur und der Umgebung begeistert. Immer noch und immer wieder. An der Tauchschule sieht man zu jeder Tageszeit, kann Fragen stellen und sie entdecken mit einem zusammen Tiere und sind mit Freude dabei. Sie finden Rochen, Ammenhaie, Schildkröten, Riffhaie und Delfine und machen genau wie die Touristen Fotos von ihnen. Schön, das mitzuerleben. Und ihre Tipps sind Gold wert! Wie der, auch mal morgens um sechs zum Sonnenaufgang zu schnorcheln. Unglaublich, was wir zu dieser Uhrzeit gesehen und erlebt haben! Alles sieht anders aus, denn zur Essenszeit der Fische tummeln sich alle Meeresbewohner am Riff. Hier haben wir zum ersten Mal Rochen gesehen, die größeren Riffhaie sind direkt neben uns geschwommen und die Schildkröten zogen ihre ersten Runden. Mega-mega Pluspunkt dabei: Beim Strandspaziergang danach noch eine Delfinschule mit Babys zu entdecken. Was kann es Schöneres geben, als so in den Tag zu starten?
Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: Wahrscheinlich um uns den Abschied noch etwas schwerer zu machen, kamen morgens um sechs noch mal Delfine, um uns gebührend zu verabschieden. Wie perfekt kann ein Urlaub sein und wie sollen wir es jemals noch mal irgendwo schöner finden? Dieses Resort ist zu 100% zu empfehlen. Ich möchte zurück und nie wieder dort weg!
Mehr könnt Ihr auf der Website www.kandolhu.com entdecken. Eine Nacht in der günstigsten Kategorie kostet ca. 420 Euro und lohnt sich in jedem Fall!
Layout: Romy Schönfisch