Capri-Stadt
Bei unserem zweiten Besuch haben wir es dann auch nach Capri-Stadt geschafft. Aber nicht, bevor wir einen Limoncello Spitz in unserem Zitronengarten in Anacapri genossen haben. Der Aufenthalt hat uns auch Schutz vor dem Regen geboten, denn im Gegensatz zum Vorjahr, als das Wetter durchgängig schön war, hatte es dieses Mal in Neapel und auf Capri fast nur geregnet. Aber als Hamburgerin weiß ich, es gibt bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung. Nach den Drinks mit leckeren Antipasti und als die Sonne etwas zum Vorschein kam, sind wir nach Capri runtergelaufen. Das sollte man auch unbedingt mal gemacht haben, denn die Schönheit der Insel erlebt man so noch intensiver. Aber Vorsicht ist geboten, denn die Straßen sind schmal, es herrscht reger Verkehr und es gibt wenig Bürgersteige.
In Capri angekommen, waren wir überrascht über die Massen an Besucher bei diesem Wetter und noch dazu in der Vorsaison. Entspanntes Flanieren war bei den ganzen geöffneten Regenschirmen in den schmalen Gassen eine wahre Herausforderung. Die Piazza Umberto I oder auch Piazzetta, bei den Einheimischen chiazz or piazza, ist der berühmteste Platz und das Herzstück von Capri. Von hier aus haben wir Windowshopping gemacht, da alle namhaften Designer dieser Welt hier Shops haben. Diese befinden sich überwiegend im Dreieck zwischen der Piazetta, der Via Camerelle und der Via Le Botteghe. Hier findet man Kollektionen, die ausschließlich auf Capri angeboten werden. Als ehemalige Moderedakteurin habe ich es sehr genossen, die Kollektionen in Ruhe zu sichten, ohne aufdringliches Verkaufspersonal. Alle waren sehr freundlich und zuvorkommend. Ein Shop, der ganz oben auf meiner To-visit-Liste stand, war Canfora mit den berühmten Sandalen, die Jackie O. einst getragen hat. Der Laden ist so herrlich unaufgeregt und hat ein tolles Sortiment an Sandalen – von schlicht bis mondän. Beim nächsten Mal werde ich mir ein Paar kaufen. Im Vorfeld hatte ich mir noch von Virginia Ruocco, der Brand-Managerin von Carthusia, kulinarische Tipps für Capri geben lassen. Here we go:
Leichter Lunch/Snacks: Capri Rooftop
Lunch mit Pizza, Pasta, Fleisch oder Fisch: Villa Verde Restaurant oder Ristorante La Capannina
Eis: Buonocore
Da wir noch satt waren von den Antipasti, haben wir keinen der gastronomischen Tipps ausprobiert. Ein Eis bei Buonocore musste aber noch sein. Die Schlange war so lang und ich war etwas skeptisch, ob der Hype wirklich gerechtfertigt ist, aber er ist es. Wir genossen das beste Eis, welches wir je gegessen haben. Wir haben uns dann noch ein paar andere Leckereien für die Rückfahrt gekauft, sozusagen als Betthupferl.
Zurück zum Hafen Marina Grande gelangten wir mit der Funicolare (Seilbahn). Sie fährt alle 15 Minuten, kostet 1,80 € (auch hier müssen die Tickets im Voraus gekauft werden), ist der schnellste Weg nach unten und bietet zum Abschluss noch einmal einen Panoramablick über Capri. Wer mit dem Bus fahren möchte, findet die Haltestelle Piazza dei Martiri d’Ungheria in der Nähe der Piazzetta.