Als ich in der dritten Klasse eine Kinder- Krankenkassen-Lesebrille bekam, schwor ich mir, dass ich, sobald ich groß bin, nie wieder eine solch hässliche Brille in der Öffentlichkeit tragen werde. Auch wenn dies bedeuten würde, ausserhalb meiner vier Wände wie ein blinder Maulwurf agieren zu müssen. Ein paar Jahre und einige Stil-Lektionen später, habe ich mir eine Lesebrille von Gucci gekauft. Ein nachtblaues, rechteckiges Horngestell. Ich habe sie so geliebt, wie man ein Brille lieben kann, wenn man wochenlang auf der Suche nach ihr war. Muss ich erwähnen, dass meine Zuneigung zu ihr nach jedem Kompliment wuchs? Jahrelang lebten Ms Gucci und ich in trauter Zweisamkeit. Bis zu dem Morgen, als ich sie aufsetzen wollte und einen einzelnen Bügel in der Hand hielt. OH, NEIN! SIE DARF NICHT KAPUTT SEIN! Die Verabredung zum Frühstück musste leider gestrichen werden, damit ich zu Fielmann eilen konnte. Dort angekommen, teilte man mir mitfühlend mit, dass sie nicht vor Ort repariert werden könne. Aber man würde sie nach Italien schicken, was allerdings zwei Wochen dauern würde. Kein Problem. Ich würde auch länger warten. Hauptsache Miss Gucci geht es danach wieder gut. Nach einem sechswöchigen Verzicht – ja, ja, die Italiener – bekam ich einen Anruf, dass die Brille jetzt da sei. Im Laden angekommen, die niederschmetternde Nachricht: Nicht mehr reparierbar- eine ungünstige Bruchstelle zum Löten und keinen Ersatzbügel, da das Modell nicht mehr hergestellt wird. Mit Tränen in den Augen verliess ich den Laden und versucht mich mit Shopping zu trösten. Half aber nicht wirklich. Nun gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich mit einem Nein zufrieden geben. Dadurch wird mein Jagdinstinkt erst richtig geweckt. Ich habe den Brillenhersteller, sowohl in Deutschland als auch in Italien, wochenlang mit meinen Anrufen und Mails terroristiert. Habe sogar die PR Frau darauf angesetzt. Alles vergebene Liebesmühe. Es gab sie wirklich nicht. Somit ging eine sehr glückliche Liason ungewollt zu Ende. Das ist nun schon eine ganze Weile her. Aber den Verlust habe ich noch nicht ganz überwunden. Vor allem, da ich heute noch auf Ms Gucci angesprochen werde, wenn ich die neue Miss Versace trage. Und jedes Mal spüre ich ein leichtes Ziehen in der Herzgegend. Aber ich habe daraus gelernt und meine Konsequenzen gezogen. Um einen solchen Verlustschmerz zu vermeiden, kaufe ich heute das Objekt der Begierde zwei Mal. Vorausgesetzt, es verdient das Prädikat „PERFEKT“. Schwierig wird es allerdings, wenn es das gleiche Modell in verschiedenen Farben gibt und sie einem alle gefallen. Dann wird die Wahl zur Qual. Wie bei dieser tollen Sonnenbrille in Schmetterlingsform von Diesel. Nach langem Überlegen habe ich mich für Pink/Rot und Grau/Blau entschieden. Oder doch lieber Braun/Beige und Lila/Rosa? Oder vielleicht…….?
Diesel DS 0157 • VK € 150 • Infos über: www.diesel.com • Die Diesel Sonnenbrille ist erhältlich in sechs verschiedenen Farbkombinationen.
Foto: PR
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