Frühlingserwachen mit Natura Siberica

Schaut bloß nicht raus. Es ist alles weiß. Schnee. Kalt. Winter. Immer noch! Es wird nie wieder warm. Oder gehört Ihr zu jener Art von Leuten, die selbst im späten Februar bei Schnee automatisch noch die Melodie von „Winter Wonderland“ summen können? Ihr Glücklichen! Ich entkomme einer Depression nur durch die Idee, das Wetter als zeitlichen Vorsprung zu verstehen, um sich noch schön auf Vordermann zu bringen, bevor die Temperaturen wieder mehr Haut verlangen. Oder in diesem Falle mehr Fuß. Oder gehört Ihr etwa darüber hinaus zu den Menschen, die ihre dicken Wintersocken über tadellos lackierte Zehen streifen? Wie macht Ihr das nur? Ich für meinen Teil habe irgendwann kurz nach Weihnachten beschlossen zu vergessen, dass die Feile nicht nur an den Fingern angesetzt werden kann. Das hat aber nun in vorauseilender Freude auf die bald kommenden warmen Tage ein Ende, was zur Folge hat, dass ich einen Produkttest nach vorne ziehe, welcher eigentlich erst später kommen sollte: das Fußöl der Sauna&Spa Linie von Natura Siberica. Denn sie kommt nicht nur meinem Wunsch nach ausgiebiger Pediküre zugute. Die Marke passt auch zu dem kompromisslosen Wetter da draußen, das in Sibirien noch viel radikaler herrscht und mit ein Grund für die Besonderheit von Natur Siberica ist. Das Unternehmen nutzt für seine Kosmetik nämlich nur handgepflückte sibirische Kräuter, welche so resistent sind, dass sie selbst bei zweistelligen Minusgraden grün und fröhlich bleiben. Diese vitale Kraft bleibt auch nach ihrer Verarbeitung erhalten. Ich will also nicht so sauertöpfisch sein, und wie ein sibirisches Pflänzchen der Kälte trotzen, während ich nach der Eigenbehandlung das etwas bröckelige laut Hersteller „dickflüssige“ Öl aus dem Tiegel auf meine Hand häufe und zwischen den Fingern zu einer geschmeidigen Creme reibe. Hmm. Das duftet schön herb. Nach chinesischem Limonenbaum (erhöht die Schutzfunktionen der Haut und fördert den Stoffwechsel), nach Zedernöl (trägt zur Verjüngung der Haut und der Erhöhung ihrer Elastizität bei) und nach Lavendelöl (trägt zur Heilung der Mikrorisse, der Schwielen und anderer Beschädigungen der Hautdecke bei). Einmassieren und schnell dicke Socken drüber, den Rest den Händen zugutekommen lassen und ab ins Bett mit einem Buch. Oder doch lieber mit der Infobroschüre von Natura Siberica in der ich lese, dass sich das Unternehmen für die indigenen Völker Sibiriens einsetzt. 41 gibt es. Die kleinste namens Tazy zählt gerade mal noch 276 Mitglieder. Da die Kräuter für Ihre Kosmetik wild in den unwägbaren Regionen des Landes gesammelt werden müssen, beauftragt Natura Siberica damit Vertreter ebenjener Stämme und zahlt nicht nur existenzsichernde, sondern lebensqualitätssichernde Preise für die Pflanzen. Überdies hat das Unternehmen maßgeblich die erste Enzyklopädie der „indigenen zahlenmäßig kleinen Völker des Nordens“ gefördert, um zu verhindern, dass diese Mikrokulturen in Vergessenheit geraten. Außerdem handelt es sich bei Natura Siberica um die erste umfassend zertifizierte Naturkosmetikmarke Russlands. Wow. Eine schöne Geschichte umhüllt diese Produkte, die von ihrer Anmutung eher russisch-edel daherkommen. Ebenso edel umhüllt fühlen sich meine Füße an und entpuppen sich – zart und ebenmäßig – am nächsten Morgen blitzgerüstet für den Frühling. Der kann meinetwegen auch noch warten. Irgendwie hat es was besonders Anmutiges zu wissen, dass die Zehen perfekt lackiert sind, auch wenn sie in den dicksten Socken stecken.

Text: Fredericke Winkler/ Bild: Natura Siberica