Und wie macht man es nun richtig?
1. Putzt die Zähne gründlich und vor allem regelmäßig. Am besten morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen. Wer es ganz genau nimmt, der verschwindet nach dem Mittagessen noch schnell auf die Toilette und beseitigt die Essensreste.
Mir hat mein alter Zahnarzt die KAI-Putzmethode empfohlen. Zuerst die Kauflächen, dann die Außenflächen und dann die Innenflächen. Und bitte nicht zu viel Druck ausüben! Denn das Zahnfleisch und die Zahnhartsubstanz können dadurch weggeschliffen und Nerven beschädigt werden. Ob Ihr zu fest drückt, seht Ihr an Euren Zahnbürsten, wenn die Borsten nach außen gebogen sind. Da ich auch viel zu heftig drücke, nutze ich seit einiger Zeit die supersofte CS 5460 von Curaprox und achte nun sehr darauf, dass ich meine kreisenden Putzbewegungen zärtlich ausführe. Die Zahnbürste sollte nach jeder Nutzung unter fließendem heißen Wasser gereinigt und spätestens alle zwei Monate ausgetauscht werden.
2. Wie ja bereits oben erläutert, sind Bakterien häufig die Ursache für Mundgeruch. Also sollte alles dafür getan werden, um sie zu beseitigen. Eine normale Zahnbürste reicht dafür meist nicht aus, um mit den Borsten bis an die hinteren Backenzähne zu gelangen, und bei eng beieinander stehenden Zähnen bleiben die Borsten gerne mal dazwischen stecken. Da hilft nur Zahnseide. Wenn Ihr gut seid, dann nutzt Ihr sie nach jeder Mahlzeit. Ist am Anfang etwas nervig, aber nach kurzer Zeit wollt Ihr nicht mehr darauf verzichten. Ist wie Wellness, eben nur für die Zähne. Ich bevorzuge die gewachste Essential Floss von Oral B mit Minzgeschmack. Aber manchmal bestelle ich mir auch eine mit Cupcake-Flavor. Schön kitschig in pink mit Cupcake-Motiv. So amerikanisch, wie ein Teil von mir eben ist.
Bei größeren Zahnzwischenräumen rate ich zu Interdentalbürstchen. Aber bitte achtet auf Qualitätsprodukte. Ich hatte in der Vergangenheit schon öfters den Fall, dass ich mich nach dem Essen ausgiebig meiner Zahnhygiene widmete, plötzlich den Griff in der Hand hatte und die Borsten steckten in dem Zwischenraum fest. Die kurze Panikattacke kann man sich sparen. Deshalb setze ich auf die Produkte von Tandex. Das dänische Unternehmen mit Sitz und Produktion in Lynge, 25 km nördlich von Kopenhagen, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Dentalhygiene-Spezialisten Mundhygieneprodukte und das seit 1931. Wer so lange im Geschäft ist, der muss seinen Kunden Qualität bieten. Zudem sind die Produkte frei von Phthalaten, PVC, Bisphenol A und anderen bekannten toxischen oder hormonell wirkenden Substanzen. Und wer die Mission hat, ein gesundes Lächeln in die Welt zu bringen, der sammelt Pluspunkte bei mir.
Da ich schwer zugängliche Zwischenräume habe, nutze ich die Flexi Max mit einem verlängerten, biegsamen Griff und den Eigenschaften der klassischen Flexi Bürste mit kunststoffummantelten Drähten. Der abgewinkelte Bürstenkopf erleichtert mir die Pflege meiner hinteren Zahnbereiche. Die Interdentalbürste ist auch perfekt für Teleskopaufbauten, Implantathälse, Zahnspangen und Brackets. Pluspunkt: eine Schutzkappe, mit der man den Griff nochmals verlängern kann.
Für unterwegs nutze ich die klassische Flexi Bürste mit dem handlichen Non-Slip-Griff, als Ersatz für das Zähneputzen nach dem Essen. Die gibt es in neun verschiedenen Größen und sie passt perfekt in meine Beautybag. Die Flexi gibt es auch speziell für empfindliches Zahnfleisch mit sehr weichen Borsten, diese heißt Flexi Ultrasoft. Denkt daran, die Interdentalbürstchen nach 14 Tagen auszutauschen und in den Plastikmüll zu entsorgen.
3. Dass die Zunge an sich mitverantwortlich für Mundgeruch sein kann, war mir so nicht bewusst. Jetzt, wo ich weiß, dass sich ein Großteil der Bakterien auf dem Zungenrücken tummelt, ist die Zungenreinigung nun fester Bestandteil meines täglichen Hygienerituals. Dafür eigenen sich Zungenbürsten oder Zungenreiniger. Ich habe mich für den Reiniger entschieden.
Anfangs habe ich allerdings ziemlich gewürgt beim Schaben und wollte das Ding in den Müll werfen, aber ich habe durchgehalten und mittlerweile atme ich entspannt durch die Nase, während ich die Zunge, ohne Druck, von hinten nach vorne reinige.
4. Seit neuestem praktiziere ich morgens zum Schluss noch das ayurvedische Ölziehen. Dafür behalte ich einen Esslöffel Kokosöl 10-15 Minuten im Mund und alle 30 Sekunden ziehe ich das Öl durch die Zähne. Dadurch werden Giftstoffe aus dem Mund gezogen, Karies verursachende Säuren entfernt, das Zahnfleisch gestärkt, Entzündungen vorgebeugt und der Zahnbelag verringert. Eine minimale Aufhellung ist mir auch aufgefallen. Ganz wichtig: Öl im Anschluss in den Müll spucken und den Mund 1-2 mal gründlich ausspülen.
Sollte das alles nicht helfen, dann wird es Zeit, den Arzt aufzusuchen. Denn dann kann der schlechte Atem auch ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr z.B. Karies habt, einen Abszess im Mund, eine Pilzinfektion der Mundhöhle, einen trockenen Mund, Diabetes, eine Mandelentzündung, durch fasten, Tumore, einen veränderten Hormonhaushalt oder Nahrungsmittelallergien.
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Danke sehr für deinen tollen Artikel. Schade, dass die meisten an Mundhygiene nur nach dem Zahnarzt denken.