F.X.Mayr Kur – die Reinigungsphase

LANS Medicum Hamburg Lanserhof

Es ist ja nun schon eine Weile her, seit ich Euch von meinem Projekt Darmsanierung und der dazugehörigen Vorbereitung berichtet habe. Seit dem sind nun fast 3 Monate vergangen und ich bin so glücklich, dass ich es durchgezogen habe. Ich habe bis heute 15 Kilo abgenommen, trage 2 Kleidergrößen weniger, meine Haut sieht toll aus, ich bin voller Energie und ich fühle mich so sexy, wie seit Jahren nicht mehr. Allerdings muss ich auch sagen, dass einiges seinen Weg nicht mehr auf meinen Speiseplan gefunden hat. Dazu gehört Kaffee, Süßigkeiten, Alkohol, weitestgehend Kuhmilchprodukte, Fast Food, Chips etc. Auch halte ich mich streng daran, keine Zwischenmahlzeiten zu mir zu nehmen und mindestens 4-5 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten einzuhalten. Nicht immer leicht, aber spätestens, wenn ich in Kleider reinpasse, die ich vorher NIEMALS im Laden angeschaut habe, weil ich wusste, sie sind zu klein und jetzt sogar sagen kann, dass ein Kleid zu groß ist, weiß ich, dass ich mich für den richtigen Weg entschieden habe. Was mich auch noch zusätzlich bestärkt sind die Komplimente, die ich immer wieder bekommt, weil ich so strahle! Nun möchte ich Euch aber an meiner Reinigungsphase teilhaben lassen und hoffe, einige von Euch zu ermutigen, auch diesen Schritt zu wagen. Es lohnt sich die F.X.Mayr Kur zu wagen!

Mo. 5.8.2013/1. Reinigungstag

Ich habe die Nacht sehr schlecht geschlafen, stehe trotzdem um 6:30 auf, um den Tagesplan einhalten zu können. Bis 7 Uhr soll ich das Glas mit Bittersalz zu mir nehmen und den Tee vorbereitet haben. Die nächsten 2 Tage ist nur Tee angesagt, aber immerhin mit etwas Honig.  Danach 30 Minuten Yoga, Wechseldusche und danach bis 9 Uhr die erste Kanne Tee trinken. Anschließend mit dem Fahrrad zum Lanserhof, um mit der Ärztin zu sprechen, Fragen zu klären etc.. Im Anschluss eine 50 Min. Ganzkörper Detox-Massage mit Saugnäpfen, die den Lymphfluss und die Meridiane anregen. Sehr ungewohnt am Anfang, aber so entspannend, dass ich immer wieder einschlafe. Danach wird das Öl mit einem Peeling entfernt und ich wandere in den nächsten Behandlungsraum für die Detox-Packung. Man legt sich dazu in eine Wanne, über die ein Netz gespannt ist und bekommt den Körper mit einem Gemisch aus Algenpulver und Weißen Ton eingerieben, wird eingepackt und schlummert dann für die nächsten 30 Minuten vor sich hin. Während dessen strömen abwechselnd warmer Dampf und Luft von unten nach oben, um die Packung intensiver einwirken zu lassen. Anschließend dusche ich mich ab und steige in die Wanne (die ich gerne zu Hause hätte) mit wohl duftendem Badeöl. 20 Minuten darin relaxen und danach im Ruheraum viel Wasser und Tee trinken. Ich bin zwar erledigt, aber fühle mich sehr wohl. Während ich nach Hause radel, bin ich glücklich darüber, dass der Tee-Fastentag nicht so schlimm ist wie befürchtet. Im Büro arbeite das Wichtigste ab und lege mich dann auf die Couch. Ich dämmere den Rest des Tages so vor mich hin. Wenn mich der Hunger überkommt, trinke ich sofort Tee und dann ist alles wieder gut. Ich bin sehr motiviert und glücklich für die Gelegenheit, das alles machen zu können.

Di.  6.8.2013/2. Reinigungstag

Ich wache auf und habe Hunger. Klar, ist ja auch jetzt der 2. Tag ohne Essen. Erst einmal Bittersalz trinken, danach kurz noch mal hinlegen und weiter das FX Mayr Buch lesen. Anschließend 30 Minuten Yoga und dann unter die Dusche und Wechseldusche. Das Hungergefühl wächst, damit auch meine schlechte Laune, egal wie viel ich trinke. Der Kreislauf macht mir zu schaffen, deshalb heute nicht mit dem Fahrrad zum Lanserhof. Heute ist Detox-Peeling mit Meersalz und Mandelöl angesagt. Die Haut ist danach herrlich weich. Bleibe etwas länger in der Teelounge, um in Ruhe zu lesen. Ich habe immer das Gefühl, ich bin die einzige Patientin dort, weil ich so gut wie jemand anderes treffe. Die Ruhe ist einfach ein Traum. Mitten in der Stadt eine Ruheoase. Man fühlt sich wie in einem Kokon. Leider lässt das Hungergefühl nicht nach, sondern wird immer stärker. Wird auch nicht besser, wenn der Mann zu Hause sich gerade eine Pizza macht und sie einem anbietet. Die nächste Kur mache ich nur, wenn der Mann in der Zeit nicht da ist! Das erleichtert vieles. Ich bin ehrlich, es ist gerade die härteste Phase, seit ich begonnen habe. Ich will jetzt Essen habe. Man merkt erst jetzt, wie sehr man von Lebensmittel umzingelt ist. Nicht nur die Gerüche, auch die Werbung. Kaum logge ich mich bei Facebook ein, finde ich Unmengen von Posts zum Thema Essen. Ätzend. Ich fange an zu weinen, weil mich das gerade alles überfordert. Als würde ich vom Essen verfolgt werden. Ich poste folgenden Status in meinem Profil: „Ehrlich, hätte nie gedacht, dass ich die Stunden zählen würde, bis ich eine Reiswaffel essen darf.“ Darauf bekomme ich ein überwältigendes Feedback! Danach bin ich wieder motiviert, trinke ganz viel, überwinde langsam den Hunger und bin ganz stolz auf mich, dass ich durchgehalten habe. Plötzlich bekomme ich so einen Energieschub, dass ich wie ein Flummi unterwegs bin. Total aufgekratzt und superklar im Kopf. Das hält bis nach Mitternacht an. Es ist unglaublich, diese ganzen Veränderungen im Körper zu erleben. Ich fühle mich leichter, auch wenn die Darmentleerung noch nicht richtig klappt. Ich bekomme wieder ein Körpergefühl, die Haltung und die Bauchform haben sich schon leicht verändert. Es gibt nach F.X. Mayr 4 unterschiedliche Bauchformen und ich bin habe den „entzündlichen Gas-Kotbauch“. Hört sich nicht sehr sexy an, ich weiß. Aber auch egal. Denn es ist ein Geschenk, dass ich das hier machen kann! Was mir allerdings noch schwer fällt, ist den Tagesrhythmus zu halten und die ganze Medikation rechtzeitig einzunehmen. Ohne Hungergefühl schlafe ich dann endlich nach 1 Uhr ein.

Mi. 7.8.2013/3. Reinigungstag

Um 3:30 bin ich hellwach! Ohne Hungergefühl. So wach, dass ich jetzt am liebsten die ganze Wohnung putzen will. Bleibe aber liegen, weil ich weiß, dass der folgende Tag Einiges von mir fordern wird. Also bleibe ich liegen und versuche wieder einzuschlafen. Um 6 Uhr bin ich dann wieder wach. Dieses Mal wie gerädert und müde. Ich stehe auf, um das tägliche Glas Bittersalz und die erste Kanne Tee für heute zu zubereiten. Yoga skippe ich heute, da ich später eine Stunde integrative Körpertherapie habe. Obwohl ich mich gestern nach den Reiswaffeln verzehrt habe, habe ich erst einmal keine Lust zu essen, obwohl ich heute Reiswaffeln essen darf. Ich setze mich trotzdem an den Tisch und es dauert tatsächlich eine Stunde, bis ich 3,5 Waffeln mit einem kleinen Glas Mandelmilch zu mir genommen habe. Jeden Biss 40-50 Mal kauen, Schluckreflex ignorieren, weiter kauen und dann noch mit etwas Mandelmilch einspeicheln und dann erst schlucken. Ganz neue Esserfahrung! Danach wieder in den Lanserhof für die erste Bauchbehandlung und zum Gespräch mit Professor Dr. med. Andrea Morgner-Miehlke. Sie ermahnt mich, endlich voll einzutauchen, mich gehen zu lassen und den Luxus zu genießen, endlich Zeit zu haben, über mich selbst und mein Leben nachzudenken. Vor allem darüber, was ich eigentlich selbst möchte. Danach gibt es eine integrale Körpertherapie, um sanft alle Verspannungen, Verklebungen, Blockaden und Fehlstellungen zu beheben. Es war eine tolle Stunde und deshalb werde es auf jeden Fall auch nach der Kur in Anspruch nehmen. Danach war die Darmspülung angesetzt. Die dauerte über 1 Stunde. Ich gehe nicht in die Details, ich kann nur sagen, es war heftig, unangenehm, tat weh und ich habe auch geweint. Das hat mich und meinen Körper so angestrengt, dass mir der Kreislauf zusammengeklappt ist. Ich musste mich erst einmal eine Stunde auf eine Liege legen und schlafen. Mit dem Taxi bin ich im Anschluss nach Hause gefahren und habe mich auf die Couch gelegt. Für den Rest des Tages war ich nicht mehr zu gebrauchen. Ich konnte noch nicht mal die Reiswaffeln essen, so übel war mit. Ich habe nur noch Tee getrunken und benommen auf der Couch gelegen. Der 2. Tag ohne Essen war schon schlimm, aber dieser Tag hat es bei Weitem getoppt.

Do. 8.8.2013/4. Reinigungstag

Ich wache auf und fühle mich so leicht!  Ich kann mich nicht daran erinnern, mich so befreit gefühlt zu haben. Der Darm ist geleert und der Bauch nicht mehr soooo stark gebläht, wie ich den letzten Jahren. Ich bin so überglücklich und muss immer wieder den Bauch anfassen, weil ich es nicht glauben kann. Der Kreislauf hat sich auch etwas stabilisiert. Ich absolviere mein morgendliches Programm in aller Stille und dann geht es wieder in den Lanserhof. Mittlerweile habe ich das Gefühl, ich wohne dort, so wohl fühle ich mich da. Heute steht noch einmal eine Detox-Massage auf dem Plan und danach Moorpackungen für den Rücken- und Lendenbereich. So kommt man richtig zur Ruhe. Danach muss ich noch Reiswaffeln kaufen und ich gebe es zu, es war die Hölle. Ich hatte Hunger und überall Essen. Da ist mir aufgefallen, welche Massen an Essen einem täglich angeboten werden. Wahnsinn. Also Tunnelblick aufsetzen, schnell einkaufen und nach Hause in den Kokon ohne Dinge, die einen verführen könnten. Den Rest des Tages habe ich mir viel Ruhe gegönnt und das Arbeiten auf ein Minimum begrenzt.

Fr. 9.8.2013/5. Reinigungstag

Kurkoller! Heute habe ich einfach keine Lust auf Reiswaffeln, Tee und Behandlungen. Ich würde alles für etwas mehr Abwechslung tun. Monotonie kann einem wirklich auf die Nerven gehen! Bin heute sehr empfindsam und weine den ganzen Morgen. Das legt sich erst wieder etwas, sobald ich im Lanserhof ankomme. Wobei das Gespräch mit Professor Dr. med. Andrea Morgner-Miehlke mir wieder Tränen in die Augen treibt. Sie erinnert mich daran, dass die körperliche auch eine seelische Reinigung mit sich zieht und dass jetzt viele verborgene Gefühle, Verletzungen etc. hochkommen. Ich solle sie zulassen und die Zeit nutzen, um mein Leben genauer unter die Lupe zu nehmen und ggf. Dinge zu ändern. Uff, ganz schön schwere Kost. Gut, dass ich im Anschluss ein schönes Treatment bekomme. Danach habe ich noch 3 Stunden in der Teelounge verbracht, dabei geschlafen und einfach ausgeruht. Es ist eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt, die ich nicht verlassen möchte. Erkenntnis für mich: Aufhören Essen als Belohnung oder Trost zu nutzen, sondern als das zu sehen, was es ist. Ein wertvoller Energiespender, der in Maßen, voller Bewusstsein, langsam und mit Genuss eingenommen werden soll.

Sa. 10.8.2013/6. Reinigungstag

Heute darf ich für die nächsten Tage morgens Dinkelbrei essen und mittags eine mittlere Kartoffel mit einem Stück Schafsbrie und 1 EL Leinöl. Alles weiterhin 40-50 Mal kauen. Ich benötige tatsächlich für jede Mahlzeit mehr als 30 Minuten! Abends ist weiterhin Teemahlzeit angesagt. Das funktioniert alles super. Was mich erledigt, sind die emotionalen Höhen und Tiefen, die ich mitmache. Das führt dazu, dass ich mich total zurückziehe und so gut wie gar nicht mit meinem Umfeld kommuniziere. Aber es ist nun mal das, was ich im Moment brauche und ich soll zukünftig mehr darauf achten, was ich möchte und vor allem brauche.

So. 11.8. & Mo 12.8.2013/7. & 8. Reinigungstag

Noch mehr Tränen und ich verbringe den überwiegenden Teil der beiden Tage erschöpft auf der Couch und tue nichts.

Di.  13.8.2013/9. Reinigungstag

Heute ist ein toller Tag. Die Kur läuft Bestes und bin auch gelobt worden für meine Disziplin. Ich muss aber aufhören mich mental auf meinen Bauch zu fixieren und zu erwarten, dass er verspannt und aufgebläht ist. Also möchte ich positive Gedanken diesbezüglich entwickeln, ihn einfach in Ruhe lassen und nicht ständig einzuziehen, da ich das immer gemacht habe, weil er so aufgebläht war. LOSLASSEN ist mein neues Mantra. Was mich aber wirklich glücklich gemacht hat, war das Ergebnis auf der Waage. 7 Kilo weniger. Ich war sooo glücklich, dass ich anfange zu weinen. Die ganzen Entbehrungen haben sich gelohnt. Das ist erst der Anfang und ich fühle mich so wohl wie lange nicht mehr in meinem Körper. Jetzt wo ich weiß, was ich leisten kann und wie stark mein Wille und meine Selbstdisziplin sind, wird mir bewusst, dass ich mein Ziel erreichen werde. Noch ein Grund zur Freude: Ich darf ab morgen Dinkelbrötchen und Basensuppe zu mir nehmen.
Ganz beseelt gehe ich zur Lymphdrainage mit Wickel und nach 1,5 h habe ich Beine wie ein Reh!
Am Nachmittag nehme ich den ersten Pressetermin seit 3 Wochen wahr. Die 7 Kilo im Hinterkopf lassen mich auch beim Anblick der Etageren mit Minigebäck, Garnelen, Sandwiches, Mozzarella mit Tomate etc. nicht schwach werden. Ich löffel tapfer meinen Tee mit Honig und bin am Abend stolz, den Plan eingehalten zu haben.

Mi. 14.8.2013/10. Reinigungstag

Das erste Mal bin ich wieder in die Stadt und habe gemerkt, dass ich immer noch in einer Blase lebe. Ich bin ganz erschrocken, wie hektisch und aggressiv die Menschen sind. Mein Ziel ist es, sich nicht der Hektik hingeben und immer wieder versuchen, die eigene Mitte zu finden und sich nicht zu sehr von außen beeinflussen und bedrängen zu lassen.

Do. 15.08.2013/11. Reinigungstag

Beim Arztgespräch werde ich sehr gelobt, da die Ärztin sehr zufrieden ist mit dem Ergebnis. Entspannt und glücklich genieße ich im Anschluss meine beiden Behandlungen: integrative Atemtherapie und Fußreflexzonenmassage.
Danach arbeite ein wenig und genieße den restlichen Tag.

Fr. 16.08.2013/12. Reinigungstag

Heute ist Cranio-Sacral-Therapie angesagt. Es ist super entspannt und ich bin dabei ganz bei mir. Zu Hause angekommen fange ich an, die Wohnung aufzuräumen, Schränke auszumisten etc.. Es fühlt sich an wie ein Neuanfang. Ich kaufe noch frische Kräuter und bepflanze den Balkon neu. Es ist ein ganz neues Lebensgefühl und ich bin in Aufbruchsstimmung.

Sa. 17.8.2013/13. Reinigungstag

Premiere! Heute werde ich das erste Mal eine richtige Mahlzeit zu mir nehmen, seit ich die Kur begonnen habe, und dann auch noch außer Haus. Habe nämlich Besuch von meiner Mom und wir wollen in die Stadt. Also noch schön viel trinken, bevor es losgeht, damit ich keinen Appetit bekomme, wenn ich das ganze Essen sehe und rieche. Ehrlich, es ist eine Herausforderung, nicht nur aufgrund der olfaktorischen und visuellen Reize, die von dem ganzen Essen ausgehen, sondern auch wegen der Massen an Menschen. Mir wird bewusst, dass es auch in der nächsten Zeit, gerade wenn ich wieder voll im Alltag bin, nach viel Eigenmotivation kosten wird, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Und ich werde jetzt immer Wasser/Tee dabei haben, um den vermeintlichen Hunger zu stillen, der sich meist als Durst entpuppt. Das Mittagessen habe ich mit Bravour gemeistert und tatsächlich jeden Biss 50 Mal gekaut und mir beim Essen Zeit gelassen. Anschließend noch auf dem Straßenfest um die Ecke gewesen. Das war hart. Wieder überall Essen, wirklich überall und ich hätte am liebsten alles probiert. Aber ich denke an die 7 Kilo und verlasse zufrieden das Fest und verbringen den restlichen Abend gemütlich auf der Couch.

So. 18.8.2013, 14. Reinigungstag

Heute ist kein guter Tag! Der Bauch ist sehr aufgebläht, ich habe wieder das Gefühl ich würde viel mehr Kilos mitschleppen und es frustriert mich. Den Tag verbringe ich mit Wärmflasche auf der Couch.

Mo. 19.8.2013/15. Reinigungstag

Da es mir heute nicht wirklich besser geht, rufe ich im Lanserhof an. Ergebnis: Noch mehr trinken, mit dem Essen wieder etwas zurückfahren. Offensichtlich ist mein Darm mit der Menge an Lebensmittel noch überfordert. Jeder Darm reagiert individuell und darauf muss man hören. Deshalb gibt es morgens weiter ein Dinkelbrötchen mit etwas Ziegencamembert und Mandelmilch zur Einspeichelung, mittags gedünstetes Gemüse mit einer Kartoffel und Basensuppe und abends dann erst einmal wieder eine Teemahlzeit. Bin gespannt, ob es etwas nutzt.

Di., 20.08.2013/16. Reinigungstag

Das Dinner Canceln hat etwas gebracht. Der Bauch ist weniger gebläht und ich habe nicht mehr dieses Völlegefühl. Allerdings zickt der Bauch nach dem Mittagessen. Also weiterhin mehr trinken. Dinkelbrötchen lasse ich heute weg und halte mich an die Basensuppe. Arbeite jetzt auch wieder mehr, aber ich bin noch nicht ganz angekommen und werde schnell müde. Der Körper gibt mir zu verstehen, dass er noch Zeit braucht, bevor ich wieder ganz durchstarten darf. Und darauf werde ich auch Rücksicht nehmen. Das habe ich in den letzten Wochen gelernt.

Mi. 21.08.2013 /17. Reinigungstag

Die erneute Umstellung zeigt Wirkung. Das Völlegefühl ist weg und mir geht es wieder besser!

Do. 22.08.2013 /18. Reinigungstag

Heute ist das Abschlussgespräch mit Professor Dr. med. Andrea Morgner-Miehlke. Sie ist sehr zu frieden mit dem Ergebnis und lobt mich. Ermahnt mich aber auch, weiterhin auf meinen Bauch/Darm zu hören und ihm die Zeit zu geben, die er benötigt. Dazu gehört es auch, immer wieder Lebensmittel wegzulassen, wenn ich merke, dass es mir damit nicht gut geht. Wie eben das mit dem Dinkelbrötchen und noch mal einen Schritt zurück zu gehen. Es kann bis zu einem 1/2 Jahr dauern, bis der Darm wieder funktioniert, wie er soll. Das ist echt ein Schock für mich. Dachte ich doch, jetzt kann ich nach der Ausleitungsphase wieder zur neuen Normalität zurückkehren. „Die Arbeit fängt jetzt erst für mich an!“ Und ich dachte, ich hätte schon genug gearbeitet. Ich bekomme meinen Ablauf für die Ausleitungsphase mit und den wichtigen Tipp, mir auch weiterhin Ruhe und Zeit zu gönnen. Nicht nur für den Körper, sondern auch für Geist und Seele, und wenn etwas ist, sollte ich mich jederzeit melden und vorbeikommen. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass man nicht allein gelassen wird nach der Kur und immer wieder zurück kann in den Kokon. Deshalb habe ich mir auch eine 10er Karte für Yoga besorgt, damit ich etwas für die Entspannung und Atmung tue und immer wieder daran erinnert werde, für was ich mein Leben komplett umstelle. Mit 8 Kilo weniger und einem neuen Körpergefühl verlasse ich glücklich den Lanserhof.

10 tägige Ausleitungsphase

Ich will ganz ehrlich sein, es ist hart. Auf der einen Seite sich wieder in den Alltag reinzufinden und den Anforderungen gerecht zu werden,  dabei aber noch in seiner Wolke zu sein, in der man noch Ruhe braucht, weil sich mental noch viel abspielt. Auf der anderen Seite seine neuen Essgewohnheiten in den Alltag zu integrieren, wenn überall Essen angeboten wird. Mir fällt es schwer, den Gelüsten zu widerstehen und nicht zwischen den Mahlzeiten zu essen. Ich gebe den Versuchungen aber nicht nach und habe mir jetzt angewöhnt, stattdessen Wasser zu trinken. Es funktioniert. Ist natürlich nicht so befriedigend wie ein Stück Torte, aber ich denke immer an die 10 Kilo, die ich bis jetzt abgenommen habe und wiederhole im Geiste mein Mantra „Verzicht ist sexy!“.
Was mir wirklich Probleme bereitet sind die Lebensmittel, die der Darm zum jetzigen Zeitpunkt verträgt. Nicht alles funktioniert schon bei mir. Im Gegenteil. Es gab auch schon Tage, wo der Bauch sehr gebläht war und ich Schmerzen hatte. Also heißt es wieder: Lebensmittel umstellen, Diner Canceln, Suppen statt Brot etc. Da hilft im Moment nur Geduld und mich nicht mental zu stressen. Manchmal einfacher als getan!



Veröffentlicht am
8. Dezember 2013



Kommentare

  • Ich weiß gar nicht, ob ich weinen oder lachen soll, so sehr habe ich Deine Erlebnisse quasi mitgefühlt. Alles dabei, mit weinen wollen, mit freuen wollen, gleich durchstarten wollen und lieber nicht an etwas rütteln wollen. Es ist verständlich, dass diese Erfahrungen nicht spurlos an der Seele vorbeigehen. Du hast meinen größten Respekt, auch weil Du das mit uns teilst!

    • Liebe Claudia,
      vielen Dank für Dein tolles Feedback und Deine lieben Worte. Mir war es ein Anliegen, diese Erfahrungen mit Euch zu teilen, um vielleicht den einen oder anderen dazu zu ermutigen, auch etwas in seinem Leben zu ändern. Vielleicht gelingt es mir ja!
      Liebe Grüße
      Asmona