THJ: Wenn der Schmerz dich ausbremst

The Healthy Journey_Asmona Logan

Bild: Leila Ivarsson

Als ich vor fast zwei Jahren mit meiner Healthy Journey begann, wusste ich, dass sie eine große Herausforderung sein und mir einiges abverlangen wird. Auch war mir bewusst, dass der Weg zu meinem Ziel, einem gesunden Leben, voller Hürden sein würde. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, war, dass Schmerzen ein ständiger Begleiter sein würden. Zuerst habe ich das abgetan und mir gesagt: Der Körper gewöhnt sich schon an die Bewegung und den Sport, das wird sich bald legen. Mein Trainingsprogramm bestand zunächst aus Pilates und Rückentraining, später kam noch Workout Yoga dazu. Ich ging davon aus, dass ich durch den Sport Muskeln aufbauen würde, die meinen Körper stärken und insgesamt geschmeidiger machen würden. Allerdings wuchs der Schmerz im unteren Rücken- und Hüftbereich proportional zu meinem gesteigerten Bewegungs- und Sportprogramm. Die Schmerzen waren an manchen Tagen so unerträglich, dass ich mich kaum bewegen konnte. Im betroffenen Bereich hatte ich starke Blockaden und Verspannungen, sodass ich nur mit Schmerztabletten über die Runden kam.

Ich habe diverse Orthopäden aufgesucht, Krankengymnastik verschrieben bekommen, habe u. a. Akupunktur, Dorn-Breuß und Meditaping ausprobiert, um den Schmerz endlich in den Griff zu bekommen. Ich wollte, dass Bewegung und Sport in meinem Gehirn nicht länger mit Schmerzen verbunden sind und ich wieder unbeschwert meine Healthy Journey fortsetzen kann. Aber nichts half dauerhaft. Wer einmal unter Dauerschmerzen litt, weiß, wie energieraubend diese sein können. Wie sie einen zermürben und irgendwann die mentale Gesundheit beeinträchtigen.

Während eines Krankengymnastiktermins im Sommer hat mir meine Physiotherapeutin vorgeschlagen, Osteopathie auszuprobieren, um die Problematik von einer weiteren Perspektive zu betrachten und zu behandeln. Ich habe dann schnell einen Orthopäden gefunden, der auch gleichzeitig in Osteopathie ausgebildet war. Nach den ersten Behandlungen verspürte ich tatsächlich Linderung. Aber die Schmerzen kamen bald wieder, weshalb ich auch meine 10.000-Schritte-Challenge abbrechen musste. Nach ein paar Sitzungen schlug mir der Arzt vor, die Therapie erst einmal zu beenden, da wir keine Fortschritte verzeichnen konnten, und hat mich an das Rückenzentrum am Michel überwiesen. Dort hätte man andere Möglichkeiten, mir zu helfen und möglicherweise eine Operation zu vermeiden.

Schon das Vorstellungsgespräch dort hat mir geholfen, weil man mir endlich wieder Hoffnung gab, den Schmerzen bald ein Ende setzen zu können. Denn die Ursachen meiner Schmerzen sind, wie man feststellte, u. a., dass mein Körper (Tiefenmuskulatur, Bänder, Sehnen, Faszien) dem Tempo und der Intensität meiner Bewegung und dem Sport weit hinterherhinkt und mit Instabilität zu kämpfen hat, während mein Kopf/Geist ganz im Hier und Jetzt ist. Nichts, was man nicht wieder hinbekommen könnte, sagte man mir. Als ich das hörte, bin ich vor Erleichterung in Tränen ausgebrochen, was für etwas Irritation gesorgt hat. Endlich eine Diagnose! Endlich Gewissheit, dass meine Schmerzen therapierbar sind. Ich war so überglücklich und dankbar für diese Chance. Aber auch, weil ich von nun an nicht mehr alleine war mit den Schmerzen, sondern mich in professionelle Hände begeben hatte und mir helfen lassen konnte.

Heute startet die dreiwöchige Reha und ich bin schon sehr gespannt, was ich Neues über meinen Körper, aber auch über meine Schmerzen und mich lerne werde. Denn die ganze Behandlung wird auch psychologisch begleitet. Also eine ganzheitliche Herangehensweise, was ich sehr begrüße.

In meinen Instagram-Stories findet ihr in den nächsten drei Wochen Updates zu meiner Reha. Ich bin guter Dinge und freue mich auf das, was kommen wird.