The Healthy Journey – Mit leichtem Gepäck durchs Leben

The Healthy Journey - Mit leichtem Gepäck

Bild: Leila Ivarsson

Seit ich The Healthy Journey Ende 2020 begonnen habe, fühlt es sich so an, als hätte für mich auch ein (neues) leichteres Leben begonnen. Das bezieht sich nicht nur auf mein Körpergewicht, sondern auch auf so viele andere Bereiche in meinem Leben. Mit jedem Kilo, das ich verabschiede, wird auch das Bedürfnis größer, mich von anderem Ballast zu befreien. Richtig bewusst geworden ist mir das in einem Gespräch mit meiner liebsten Freundin Maren. Wir sprachen über unsere Kopenhagen-Reise, die Frage nach der Gepäckgröße kam auf und sie meinte ganz belanglos und doch so treffend: „Wir wollen doch mit leichtem Gepäck durchs Leben reisen!“

Das war so ein Aha-Moment, ein Satz, der das zusammengefasst hat, was ich seit geraumer Zeit fühle, aber bislang nicht richtig formulieren konnte. Mit der Leichtigkeit, die sich mir auf der Waage zeigt, wächst parallel auch das Bedürfnis nach mehr Leichtigkeit in vielen Dingen. Ich stellte fest, dass in meinem Leben einfach zu viel Ballast um mich herum ist, der mich Zeit und Geld kostet, mich einengt, blockiert und mir Energie raubt. Bemerkbar macht sich das gerade besonders in der Wohnung. Sie ist einfach zu voll! An manchen Tagen habe ich das Gefühl, ich kann nicht durchatmen und habe diesen berühmten Brain Fog (Gehirnnebel), weil es keinen Platz gibt, der leer ist und für Entspannung sorgt.

Unterbewusst ist da ständig Alarm, weil Körper, Geist und Seele alles daran setzen, dieses Zuviel erträglich zu machen, damit ich nicht ausraste. Das Zuviel fällt mir immer spätestens dann wieder besonders auf, wenn ich für Instagram ein Bild in der Wohnung machen möchte. Unmöglich, denn irgendetwas steht stets im Weg. Ein anderes Beispiel: Im Kleiderschrank hängt Kleidung, die ich seit Jahren nicht mehr trage – aktuell weil sie schlichtweg zu groß ist, wofür ich natürlich sehr dankbar bin! Im Schuhschrank stapeln sich Schuhe, die schon lange kein Pflaster mehr unter den Sohlen gespürt haben, da sie für meine Einlagen zu schmal geschnitten sind. Aus nostalgischen Gründen habe ich sie aber behalten. Im Büro häufen sich Zeitschriften, Unterlagen etc., alles zwar geordnet, aber auch hier fehlt mir der Raum. Dieser Überfluss zieht sich durch die ganze Wohnung.

Deshalb heißt das Ziel bis Ende 2021: ein Drittel weniger von allem! Das war für den Mann wohl einer der schönsten Momente seit Langem, als ich ihm mein Vorhaben verkündet habe. Denn er ist Minimalist und tut sich schwer mit all der Deko und dem Platzmangel aufgrund von zu viel Besitz. Mittlerweile verstehe ich ihn auch besser, wenn er sagt, dass sein größter Wunsch ein Raum für sich ist, in dem nur ein Sessel steht. Keine Duftkerzen und Pflanzen auf der Fensterbank, einfach nur Leere.

Klar ist es Arbeit, jeden Gegenstand in die Hand zu nehmen, um abzuwägen, ob er bleiben darf oder gehen muss. Aber am Ende lohnt sich die Mühe. Mit jedem Gegenstand, den ich in den Entrümpelungskarton lege, atme ich tief und glücklich durch. Gemäß Marie Kondo, die mit ihrer Aufräummethode weltweit bekannt wurde, bedanke ich mich noch bei jedem Objekt, das macht den Abschied leichter. Und nein, es wird nicht direkt etwas Neues gekauft, um den neu gewonnenen Platz zu füllen. Ein Drittel weniger ist das Ziel!

Mit leichtem Gepäck durchs Leben reisen bezieht sich für mich aber nicht nur auf Gegenstände, sondern auch auf Menschen. Die letzten Monate, wie so vieles der Pandemie geschuldet, haben bestimmt nicht nur bei mir für Klarheit gesorgt und gezeigt, welche Menschen man um sich haben möchte, wem man seine Zeit schenken möchte. Sich von Menschen zu verabschieden, die einem nicht guttun, ist ein Akt der Selbstliebe. Nicht immer ist das in der Konsequenz möglich, weil manche Begegnungen und Beziehungen einfach unvermeidbar sind. Woran man aber arbeiten kann, ist Grenzen zu setzen und dafür zu sorgen, dass das eigene Wohlergehen nicht hintenansteht. Das ist nicht immer leicht, aber jeder schuldet es sich selbst, gut für sich zu sorgen.

Wo ich noch Ballast abgeworfen habe? Bei meinen ganzen Social Media Kanälen, die ich natürlich beruflich als auch private benutze. Ich habe einen Nachmittag lang alle Accounts gecheckt, denen ich folge, und hinterfragt, ob mich der Content inspiriert und mein Leben bereichert. Wenn die Antwort nein war, bin ich dem Account entfolgt. Die Zeit und Energie kann ich sinnvoller einsetzen. Wie z. B. dafür zu sorgen, dass ich schneller mit leichtem Gepäck durchs Leben reisen kann.

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Rucksack: Helly Hansen / Trinkflasche: Kleen Kanteen